Von Wolfgang Noelke
Krebserkrankungen können mit passgenauen Medikamenten wesentlich besser behandelt werden. Nötig dafür ist eine molekulare Analyse des Tumors. Um möglichst vielen Patienten und Ärzten diese Möglichkeiten zu geben, wird ein nationales onkologisches Netzwerk aufgebaut.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigt aktuell die Zahl der Krebserkrankungen. Eine halbe Million Menschen erhält jährlich die Diagnose „Krebs“, wie die an Lungenkrebs erkrankte, heute 61-jährige Düsseldorfer Mathematikerin Bärbel Söhlke, deren langjährige Chemotherapie mit einer hoffnungslosen Prognose endete.
„Meine Ärzte hatten mir erklärt, dass sie nicht glauben, mir mit ihren Mitteln da noch irgendwas für mich tun zu können, also wörtlich gesagt, „machen Sie sich noch ein schönes viertel Jahr“, was hieß, „Austherapiert“. Und dann hab‘ ich mir gedacht, mit ‚ner systematischen, vollständigen molekularen Diagnostik hab‘ ich noch eine ganz kleine Chance. Also die Wahrscheinlichkeit ist zumindest größer Null. Und das hab‘ ich einfach probiert.“